Als wir das erste Mal in Thailand waren (2016), kamen wir eher durch Zufall hierher.
Wir übernachteten in einem anderen Stadtteil, in einem Hotel, welches gerade so zufriedenstellend war. Auf Empfehlung wurden wir in die Sirocco Sky Bar geschickt. Dass es sich hierbei um den Drehort des Films "Hangover" handelt, war uns damals gar nicht bewusst. Wir inspizierten das Hotel damals vorab am Nachmittag, da wir planten dort Abend zu essen. Wir reservierten einen Tisch im Restaurant Breeze (eines der 5 Restaurants im Lebua Tower) und verbrachten letztlich einen wunderschönen Abend mit einem herrlichen Ausblick. Für uns stand damals fest - wenn wir wieder nach Bangkok kommen, dann werden wir hier übernachten! Gesagt, getan.
Das vorab zum Hintergrund, wie es dazu kam, überhaupt im Lebua Hotel zu übernachten..
Wie schon kurz erwähnt handelt es sich hier wirklich um ein absolutes Luxushotel, welches ich definitiv empfehlen kann.
Preislich gesehen ist es sicher für Thailand-Verhältnisse teurer, aber dennoch für unsere Verhältnisse "in Ordnung".
Wir haben es uns auch gegönnt, hier zu essen und einen Cocktail zu genießen.
Dazu später mehr...
HOTEL / ZIMMER
Dass das Hotel kein Schlechtes sein würde, wussten wir aufgrund des Besuchs vor einigen Jahren.
An sich empfehle ich persönlich in einer Stadt wie Bangkok ein wirklich gutes Hotel zu wählen - wenn nicht sogar ein 5-Sterne-Haus. Ich hatte schon Erfahrungen mit 4-Sterne-Hotels gemacht und diese waren nicht sonderlich positiv.
In erster Linie ist mir Sauberkeit wichtig und ein Zimmer, das keine seltsamen Gerüche aufweist. Vor allem in Großstadt-Hotels kommt es häufig vor, dass die Zimmer keine Balkone haben. Im besten Fall gibt es ein Fenster, das sich kippen lässt.
Damit kann ich leben, aber ein Balkon ist mir am liebsten.
Da unsere Ankunft bereits sehr früh morgens sein würde, hatte ich vorab nach einem Early-Check-In direkt im Hotel angefragt. Der Check-In wäre sonst erst um 15 Uhr gewesen, was bedeutet hätte, dass wir die Zeit hätten totschlagen müssen. Und das nach einem langen Flug, in nicht mehr allzu frischen Klamotten, völlig übermüdet und einem etwas komischen Wohlbefinden ;-)
Für 75 Euro konnten wir den sicheren Early-Check-In buchen - ich fand den Preis okay. Geteilt durch zwei, war das gar nicht mehr so schlimm ;-) Und ich sage euch - das war die beste Idee überhaupt! Was waren wir froh, als wir nach unserer Ankunft gegen 8.30 Uhr in unsere Suite konnten. Zuvor wurden wir freundlich empfangen und wir konnten auch direkt alles für den Check-In erledigen.
Den ersten Pluspunkt gab es übrigens schon direkt bei der Ankunft und dem Aussteigen aus dem Taxi. Die Koffer wurden uns direkt abgenommen und wir mussten uns schon um nichts mehr kümmern - so kann es losgehen :-)
Voller Vorfreude wurden wir dann in unsere Suite begleitet (ich glaube, das Hotel bietet nur Suiten, Doppelzimmer gibt es nicht!). Mit dem Aufzug ging es in den 24. Stock - ich war skeptisch, wie wohl die Aussicht sein würde. Wir hatten bewusst die Sicht zum Chao Praya River gebucht. Die Tür der Suite öffnete sich und ich war direkt verwirrt und nicht ganz sicher, ob das wirklich unser Zimmer sein würde.
Ein ca. 20 Meter langer Gang erstreckte sich vor uns. Vorbei am "Wohnbereich" , der Küchenzeile und dem großen Badezimmer, ging es in Richtung Schlafbereich und letztlich folgte der Balkon mit einer wunderschönen Aussicht.
Wow! Das war wirklich der Hammer!
Das Badezimmer wurde direkt "getestet", um eine wohltuende Dusche zu nehmen.
Alles war sehr sauber und sehr detailgetreu vorbereitet. Neben der Dusche gibt es auch eine Badewanne.
An sich ist das Hotel zwar nicht mehr das Neueste, aber es wird sehr gepflegt und neben normalen Gebrauchsspuren könnte ich nicht behaupten, dass das Hotel "herunter gekommen" sei.
Besonders hervorzuheben ist die Bequemlichkeit der Betten. Diese sind wirklich super weich und man schläft wie der thailändische König höchstpersönlich ;-)
Die weitere Ausstattung bietet alles, was das Herz begehrt. Die "Küche" bietet einen Wasserkocher, Geschirr, einen Kühlschrank, usw. Natürlich besteht auch die Möglichkeit sich einen Tee oder Kaffee zuzubereiten. Wasser braucht ihr übrigens nicht kaufen, wenn ihr hier übernachtet. Ihr werdet ausreichend mit kostenfreien Wasserflaschen versorgt (natürlich das stille Wasser - wem das mit der Zeit zu "fad" wird, muss sich im Supermarkt umsehen. Ehrlicherweise bin ich aber gar nicht sicher, ob es überhaupt "Sprudelwasser" im Supermarkt gibt. Ich selbst habe nie eines gesehen.)
Restaurants / Bars
An sich bietet das Lebua diverse Restaurants und Bars:
Restaurants: Chef's Table, Sirocco, Breeze, Mezzaluna, Mozu
Bars: lebua No. 3, Alfresco 64, Flûte a Perrier-Jouet Bar, Distil, Pink Bar, Sky Bar
Diese befinden sich auf unterschiedlichen Stockwerken des Hotels - außerdem unterscheiden sich die Restaurants in Sachen Preise und "Geschmacksrichtungen".
Wir hatten am 1. Tag nach unserer Ankunft im Restaurant "Mozu" gegessen - wir wollten eine Kleinigkeit und waren einfach zu "faul" jetzt nach draußen zu gehen und irgendetwas Ansprechendes zu suchen. Und ja, ich weiß, da wäre doch genug Auswahl an Streetfood - ich persönlich stand dem jedoch skeptisch gegenüber. Nicht, weil es nicht gut schmecken könnte, sondern eher wegen der "Bakterien". Wenn Fleisch mehrere Stunden "offen" in der Hitze liegt, weiß ich nicht so ganz, wie unsere "deutschen" Mägen darauf reagieren.
Zurück zum Mozu. Die Preise sind schon nicht ganz günstig muss man ganz klar sagen. Wir entschieden uns für ein Thai Curry und nahmen eine Flasche Sprudelwasser dazu. Die Flasche Wasser schlägt mit allein schon 15 Euro ordentlich zu Buche, weshalb ich empfehle es wirklich bis zum letzten Tröpfchen zu genießen ;-) Ach ja...vermutlich bezahlt man indirekt auch das kleine Höckerchen, welches einem für die Handtasche an den Tisch gestellt wird ;-) OK, jetzt denkt sich sicher der ein oder andere Leser seinen Teil :-)
Zusammen kostete uns dieses Mittagessen ca. 60 Euro. Vollkommen richtig, wer jetzt sagt "Die spinnen ja...".
Ich gebe euch recht - es ist wirklich nicht günstig. Wobei wir uns darauf eingestellt hatten und uns dessen bewusst waren. Der Ausblick und das Hotel an sich wurden sicherlich in jedes Gericht bzw. Getränk miteinkalkuliert.
Möchtet ihr gern außerhalb essen gehen, muss ich leider sagen, dass wir uns zwar in der schönen "Flussgegend" befinden, aber auch in einer eher "ruhigeren" Lage. Was ich damit sagen möchte...es gibt viele Restaurants in anderen Hotels in der Nähe, aber die Aneinanderreihung von Bars, gemütlichen Restaurants, usw. werdet ihr hier vergeblich suchen. Dafür müsst ihr euch ins Taxi setzen und ca. 20 Minuten in Richtung "Sukhumvit"-Viertel fahren. Hier ist deutlich mehr geboten und ihr habt eine Vielzahl an einfachen Restaurants, die auch nicht an irgendwelche Hotels gekoppelt sind. Natürlich stellt sich auch immer die Frage, ob ihr irgendwo "auf dem Dach" speisen wollt. Dank "Yelp" werdet ihr aber in jedem Fall fündig - ganz egal, welche Art von Restaurant euch vorschwebt.
Was das Lebua jedenfalls betrifft, kann ich sagen, dass ihr sowohl zu Mittag als auch zu Abend im "Mozu" essen könnt. Es werden Burger, Salate, Nudelgerichte, Currygerichte sowie Süßspeisen angeboten. Es ist also für jeden Geschmack etwas dabei und ich kann euch sagen, hier seid ihr noch am "günstigsten" unterwegs. Wir haben uns auch die Menüs der anderen Restaurants angesehen. Diese waren nochmals um einiges teurer. Man hatte die Wahl zwischen Menü oder nur einzelnen Speisen. Minimum 50 Euro für ein Gericht muss man hier auf jeden Fall rechnen. Uns persönlich war das einfach zu viel. Trotz tollem Ausblick und schönem Ambiente - die Preise sind einfach zu hoch. Wir wollten uns nicht unbedingt in ein Restaurant setzen und dann die Karte nach dem günstigsten Gericht durchsuchen. Es soll ja schon auch schmecken und man sollte das wählen, worauf man Lust hat.
Bar...
Wir gönnten uns einen Abend in der Bar No. 3 - das ist nicht die berühmte Sirocco Sky Bar (64th floor). Dennoch ist es eine schöne Bar mit tollem Ausblick im 52. Stock und lediglich ein paar Stockwerke weiter unten angesiedelt.
Die netten Thai Damen führen einen sozusagen fast bis zur Bar und übergeben dann an den Service-Mitarbeiter. Uns wurde eine kleine Cocktailkarte übergeben und währenddessen auf die feinen, besonderen Cocktails hingewiesen - dabei handelte es sich natürlich nicht um die günstigsten Cocktails. So, gleich vorweg....auch hier ist man falsch, wenn man sparen möchte. Und eines kann ich mit großer Wahrscheinlichkeit behaupten: Betrunken verlässt man diese Bar sicher nicht - außer man hat irgendwo einen Goldesel stehen ;-)
Denn der günstigste Cocktail - oder soll ich sagen "Cocktailchen" - kostete schlappe 33 Euro.
Tja, quasi ein Mittagessen, wenn man das jetzt einmal vergleicht.
Puuuuuuh, das ist schon wirklich "irre". Ich bin wirklich bereit für tolle Aussichten und tollen Service etwas mehr zu bezahlen. Aber bei 33 Euro - da hätte ja schon mindestens noch ein Tänzchen des Barkeepers dabei sein müssen?!
Nun ja - ganz nach dem Motto "Das gönnen wir uns jetzt EINMAL!" schlürften wir diesen Cocktail, der leider nicht der Beste war, den ich bisher getrunken hatte. Plötzlich wurde dann die Musik etwas lauter und die Service-Mitarbeiter kamen mit Champagnerflaschen, an welchen Sternwerfer ihre Funken sprühten, angelaufen. Zack, schon hatte man eine Flasche in der Hand. Alles irgendwie ein bisschen verrückt hier. Es war übrigens nicht voll in der Bar - aber dennoch genug Leute hielten sich dort auf, dass man sagen konnte "Da war schon was los".
Abschließend wollten wir die Gelegenheit noch nutzen und im direkt angrenzenden Restaurant "Breeze" einige Fotos von der tollen Aussicht schießen. Wenn ihr jetzt glaubt, dass das so einfach geht, habt ihr euch getäuscht. Es folgte ein ca. 20-minütiges Shooting mit dem Security-Mitarbeiter. Ich dachte kurz darüber nach, ob er vielleicht seinen Beruf verfehlt hatte. Gekonnt und wie beim Profi wurden wir angewiesen, wo wir uns hinzustellen haben. Dann zückte er noch die Taschenlampe, damit wir auch schön im Gesicht beleuchtet wurden. Auf so viel Action waren wir gar nicht eingestellt. Jedenfalls konnten wir sicher sein, dass wohl irgendein Foto dabei sein würde, das passt - bei den ca. 150 Bildern :-D
Wir wollten dann eigentlich nur noch kurz die anderen Bars inspizieren - alles kein Problem. Die netten Thai-Damen begleiten dich auch hierhin und zeigen dir alles. Ein kurzer Blick in die neue "Pink Bar" - alles in verspieltem Rosa und selbst der Champagner ist rosa. Außer den Mitarbeitern waren hier jedoch keine weiteren Gäste anzutreffen - liegt wohl an dem rosa, das für manche doch zu viel ist, oder an den Preisen, die man wohl eher durch die rosa Brille sehen sollte?! ;-)
Zu guter letzt landeten wir dann doch noch in der Sirocco Bar - DER BAR!
Der Ausblick hier ist schon atemberaubend. Wer hier noch ein Fotoshooting will - here you go! :-)
Mein Fazit:
Wer auf Luxus steht und bereit ist etwas mehr auszugeben, als das für Thailand-Verhältnisse üblich ist, kann hier auf jeden Fall vorbei schauen. Das Hotel würde ich jederzeit wieder buchen und kann es zu 100% weiterempfehlen. Einzig die Lage ist nicht ganz ideal, weil man etwas fernab vom "Schuss" ist. Wobei aber auch das eigentlich nicht schlimm ist, weil man wirklich in kurzer Zeit andere Stadtviertel, die etwas belebter sind, gut erreichen kann.
Ich würde wohl beim nächsten Mal versuchen, das Essen komplett nach außen zu "verlagern", weil es einfach zu teuer ist. Vorab etwas recherchieren, wohin man möchte und ggf. reservieren - das macht gerade dann Sinn, wenn ihr in eine Rooftop Bar oder eine Sky Bar zum Essen wollt.
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